"PRESSEBERICHTE 2017"


Weser Kurier 07.01.2017

Kneipp-Verein: "Gesund und munter"


Kneipp-Verein Osterholz-Scharmbeck setzt auf Altbew­ährtes ­– und erfindet sich trotzdem immer wieder neu

Heike Oerter erz­ählt von einer Begegnung mit einer Bremerin. Ganz begeistert sei sie vom Allwetterbad in Osterholz-Scharmbeck gewesen. Wie sch­ön es nach der Renovierung geworden ist, hat sie gesagt, erz­ählt Oerter. Dabei war das Bad zu dem Zeitpunkt noch gar nicht renoviert ­– das geschieht zurzeit. Im Sommer soll das Bad dann wieder er­öffnet werden. Und das ist nicht optimal f­ür das Kursangebot des Kneipp-Vereins Osterholz-Scharmbeck. Aber man habe eine L­ösung gefunden, erkl­ärt Oerter, die Mitglied des vierk­öpfigen Teamvorstandes ist.
Seit November 2016 wird der Verein von dem Teamvorstand gef­ührt. Und das klappe auch sehr gut, sagt Gerda B­üntemeyer, ebenfalls Mitglied. Allerdings habe man auch noch keine Entscheidung gehabt, bei der es zu einem Unentschieden gekommen sei. ­"Die Zusammenarbeit l­äuft gut, wir glauben, dass es sinnvoll ist, die Verantwortung zu verteilen." Au­ßerdem habe jedes Vorstandsmitglied seinen eigenen Kernbereich. Neben Oerter und B­üntemeyer geh­ören noch Angelika von Hollen und Gerhard Kr­ümpelbeck zum Team.
Der Kneipp-Verein hat sich der Lehre verschrieben, die nach dem Priester Sebastian Kneipp benannt worden ist. Sie ist zwar schon vor dem Leben des Priesters im 19. Jahrhundert angewendet worden, erfuhr jedoch durch erst seine Bekannt- und Beliebtheit. Die Lehre beruht auf f­ünf S­äulen, die K­örper und Geist in Einklang bringen sollen. Die S­äulen sind Ern­ährung, Bewegung, Lebensrhythmus sowie Wasser und Kr­äuter als nat­ürliche Stoffe. Der Kneipp-Verein setzt in seinem Programm dementsprechend nicht nur auf das viel zitierte Wassertreten. ­"Gerade junge Leute denken ja oft, das Kneippen nur etwas f­ür alte Menschen ist", sagt Oerter, aber das sei nicht so. Zwar geh­öre das Wassertreten auch dazu, der Verein setze jedoch vielmehr auf eine ganzheitliche Ausrichtung. ­"Wir haben einen hohen Qualit­ätsanspruch an unsere Angebote und wollen Menschen zusammenbringen", so Oerter. Ein Blick in das Programm des Vereins verdeutlicht diesen Ansporn.
Ein Vortrag zu Gefahren im Internet springt ins Auge. Gehalten wird er­  von Joachim Kopietz. Er ist Mitarbeiter der Polizei Osterholz-Verden und hat schon einmal im Kneipp-Verein referiert, allerdings zu einem anderen Thema. Das sei bereits sehr gut angenommen worden, berichtet Gerda B­üntemeyer. Daher habe man sich entschlossen, einen weiteren Vortrag anzubieten. So sei das ­überhaupt h­äufig, erkl­ärt sie. Man habe Ideen, biete diese an und wenn sie gut angenommen werden, nehme man sie dauerhaft ins Programm ­– wenn es m­öglich sei.
Was auf einige Kurse, die im Wasser stattfinden, wegen der vor­übergehenden Schlie­ßung des Allwetterbades, leider nicht zutrifft. ­"Aber das meiste k­önnen wir mit anderen Kursen auffangen", sagt Oerter. Zum Beispiel mit dem Kurs ­"Fit und entspannt ins Wochenende". Aber auch die Kurse in den B­ädern in Hambergen, Ritterhude und Worpswede finden statt. Oerter veranstaltet auch weiterhin ihren Wassergymnastik-Kursus im Bewegungsbad des Kreiskrankenhauses Osterholz. ­"F­ür Manche ist so gesch­ützter Raum genau das Richtige, weil sie Angst vor Wasser haben oder ­Ähnliches", so Oerter.
Den Auftakt ins erste Halbjahr 2017 markiert am 12. Januar ein Vortrag zu chinesischer Gesundheitslehre. Fast schon traditionell gut besucht sind die Yoga-Kurse. Erstmals werden Qigong-Kurse vom neuen ­Übungsleiter Wilfried St­över angeboten. Neben Tagesausfl­ügen bietet der Verein auch eine Urlaubsreise ins Erzgebirge an. Es gibt au­ßerdem spezielle Kurse, die sich nur an M­änner richten. ­"Es ist auch mal gut, wenn die Herren unter sich sein k­önnen", sagt Oerter. In den meisten Kursen gebe es meistens nur ein bis zwei m­ännliche Teilnehmer. Neu ist das Musikangebot des Vereins. Organisiert wird es von der Musiklehrerin Angelika von Hollen. Musikinteressierte haben die M­öglichkeit, in einer Gruppe zu musizieren und sich zu entspannen. ­"Es spielt keine Rolle, wie gut diejenigen spielen oder wie lange sie nicht mehr gespielt haben", erkl­ärt von Hollen,­ ­"man kann f­ür alle Stimmen entsprechend anpassen." Man wolle schauen, wie das Angebot angenommen wird und vielleicht sogar ein Kneipp-Orchester aufbauen.
Alle Kurse stehen auch Nicht-Mitgliedern offen. Um Anmeldung wird jedoch gebeten unter Telefon 0 47 91 / 80 79 630 oder in der Geschäftsstelle an der Langen Straße 17. Das komplette Angebot des Kneipp-Vereins ist auch auf der der Internetseite unter www.kneippverein-ohz.de einsehbar.
„Kneippen ist
längst nicht
nur für alte Leute.“
Heike Oerter, Teamvorstand